Fahrgastinformation der Hagener Straßenbahn AG in Störungsfällen

Fahrgastinformation der Hagener Straßenbahn AG in Störungsfällen

Details

Art: Anfrage
Gremium: UWA

Ziel: Erläuterung u. a. fehlender Ausfallinformationen, wie die Vorgehensweise (selbst bei bekannten) Störungsfällen ist, und wie es dazu kommt, dass Quellen unterschiedlich gut gepflegt werden – mit dem Ziel, die Situation zukünftig verbessern zu können.
Ergebnis: kompliziert.. siehe Anmerkungen!

Links: https://www.hagen.de/buergerinfo/vo020.asp?VOLFDNR=19525&no_mobile=1

Anmerkungen:
Soweit ich aktuell nachvollziehen kann, habe ich bereits im Dezember 2018 im AK ÖPNV Fragen zu Falschinformationen in der Fahrplanauskunft gestellt.
Rund um diese Zeit entstand auch bereits die Seite Fahrtausfälle in der elektronischen Fahrplanauskunft, Ziel war, die falschen (und richtigen) Fahrtausfallangaben zu sammeln.
Das war aber nicht alles an Problemen in der Fahrplanauskunft.

Im März 2019 habe ich dann mündlich angefragt, hier die vollständige Anfrage:

Wiederholt war zu beobachten, wie verschiedene Inhalte, z. B. zu kurzfristigen Umleitungen, nicht in jedes Fahrgastinformationsmedium eingepflegt wurden. Dies war auch bei der Fridays for Future-Demonstration am Freitag zu sehen, es waren zwar einige, aber nicht alle betroffenen Haltestellen mit Informationen versorgt, und online (Website + Fahrplanauskunft) war gar nichts vorhanden.
Wie ist das zu erklären, dass bei kurzfristigen und selbst bei geplanten Ereignissen die Informationsversorgung von den DFI als auch von den Onlinequellen und demnach die Fahrgastinformation insgesamt dauernd so schlecht ist?

Die Antwort (Fachbereich Stadtentwicklung, -planung, und Bauordnung, 30.04.2019) darauf (es steht folgend exakt so hier wie im Originalschreiben!):

Wie lässt sich die fehlenden Information an den betreffenden Haltestellen seitens der Hagener Straßenbahn im Zusammenhang mit den demonstrationsbedingten Störungen im Betriebsablauf am 15.03.19 erklären?

Die Frage von Herrn Arutyunyan bezieht sich auf die etwa einstündige Sperrung der Route über die Elberfelder Straße mit Umleitung aller Linien über die Körnerstraße.
Laut Hagener Straßenbahn werden Demonstrationsrouten, und damit auch Art und Umfang notwendiger Sperrungen, in der Regel erst kurzfristig vor Ort von der Polizei mit dem Außendienst der Leitstelle besprochen. Von der Leitstelle können erst dann konkrete dispositive Maßnahmen ergriffen und die entsprechenden Informationen an die Kunden weitergegeben werden.

Laut Aussagen der Hagener Straßenbahn wurden diesbezügliche Informationen an die dynamischen Anzeiger der Fahrgastinformationen gegeben. Ob an allen derart ausgerüsteten Haltestellen die Information sichtbar war, lässt sich im Nachgang nicht mehr rekonstruieren. Den Kunden der Hagener Straßenbahn steht daher für die unmittelbare Beschwerde über aufgetretene Mängel die Servicenummer der Hagener Straßenbahn zur Verfügung.

Dies war sehr unzureichend, ich habe dann darauf geantwortet und um eine präzisere Antwort gebeten, konkret darauf hingewiesen, was exakt herauszuschreiben ist.

Sehr geehrte..,

ich danke für Ihr Schreiben vom 30.04.2019.

Ich bin allerdings insbesondere mit der Beantwortung der zweiten Frage nicht zufrieden.
Es ist nicht nachvollziehbar, wieso nicht die von mir gestellten (Unter-)Fragen beantwortet wurden. Stattdessen wurde eine im Schreiben “zitierte” Frage beantwortet, die den Zielen meiner eigentlichen Frage nicht entspricht. Selbst in der Niederschrift ist die originale Fragestellung korrekter dargestellt.

Ich möchte darauf hinweisen, dass:

  • ich die Demonstration am 15.03. nur als ein einzelnes Beispiel genannt habe,
  • die Frage eigentlich allgemeiner gemeint war, u. a. dass sie auch gilt für: andere Demonstrationen, verkehrsbedingte Situationen und Sperrungen, und insbesondere auch Ereignisse, die lange genug vorher bekannt waren,
  • insbesondere die Informationsversorgung online (Website der HST sowie die Fahrplanauskunft) noch schlechter/seltener als auf der DFI betrieben wird, und dass diese Tatsache auch ein wichtiger Teil meiner Frage war, wozu aber in Ihrem Schreiben nichts enthalten ist (hier kann gerne auch konkret etwas zum 15.03. gesagt werden, an dem online (s. o.) meines Wissens nach keinerlei Informationen vorhanden waren; bitte aber dazu immernoch die eigentlich geforderte allgemeine Antwort mit Erklärungen/Begründungen für das Verhalten).

Ich bitte um vollumfängliche Beantwortung gemäß dieser meiner originalen Fragestellung entsprechenden Hinweise.

Ich weise darüber hinaus darauf hin, dass insbesondere auch begründet werden soll, wieso es so selten zur Eintragung von Informationen auf DFI, und noch seltener online, kommt.
Dass es immerhin in einer gewissen Anzahl an Fällen gemacht wird ist ja bekannt und gut, aber es reicht nicht aus, wenn nicht wenigstens die genannten Hauptquellen gleichzeitig (und nicht mal nur DFI, mal nur online) befüllt sind und dann auch noch oft auf Information komplett verzichtet wird; eben dieses Verhalten sollte die Hagener Straßenbahn AG nun begründen.

Mit freundlichen Grüßen
Kevin Arutyunyan

Dazu gab es keine Rückmeldung.

Nun endlich die Anfrage, um die es auf dieser Seite eigentlich geht.
Sie wurde in den AK ÖPNV geschoben. Eine besonders schlechte Idee, da sie dort schlecht behandelt wurde, die Sache schnell als erledigt bezeichnet wurde, und alles dort inoffiziell und nichtöffentlich ist.
Die Hagener Straßenbahn AG wollte aber doch irgendwie noch schriftlich etwas nachreichen.
So kam es also dazu, dass die Anfrage zum Glück doch noch wieder in einem echten Gremium auf die Tagesordnung kam.
In der ersten Sitzung des neu eingerichteten, offiziellen, den AK ersetzenden, Unterausschusses Mobilität. Mittlerweile ist also schon 2020.

Dort hatte die HST noch keine Antwort vorbereitet, und hat sich dafür entschuldigt. Nachvollziehbar, weil dort viel mit dem Fahrplanwechsel zu tun war.
Am 27. Januar kam dann die Antwort, als Stellungnahme, angehangen an die Anfragen-Vorlage im ALLRIS.
Trotz meiner vorherigen Hinweise in der Sitzung, dass manche Aspekte nicht so wichtig sind wie andere, war die Antwort zu wenig fokussiert auf die wirklich wichtigen Fragen, vor allem die allgemein geltenden und nicht die auf einen alten Fall bezogenen Nachfragen.
Ziel ist ja schließlich, zu verstehen, wieso es immer wieder zu so etwas kommt, welche strukturellen Probleme es so gibt – und das ist mit dieser Beantwortung erneut nicht wie erwünscht klar geworden. Immerhin wurde im letzten Absatz etwas Hoffnung geschaffen.
Weitere Nachfragen dazu gab es dann nicht mehr. Erfolg für Verwaltung & Verkehrsunternehmen.